Letzter Arbeitstag vom direkten Vorgesetzten und ein Frühstück mit den Kollegen

Heute letzter Arbeitstag vom (sehr guten und beliebtem) direkten Vorgesetztem. Daher Verabredung der Kollegen, morgens gemeinsam zu frühstücken.

Mein gewohnter Tagesablauf und die Routine dadurch natürlich schon morgens im Eimer und, bedingt durch das frühstücksbedingte Dauergequassel der Kollegen natürlich auch ziemlich schnell überreizt (was aber natürlich trotzdem komplett in Ordnung ist und ich beteilige mich ja auch dran, ohne wäre ja auch doof :)).


Nach dem frühstücken dann natürlich wieder die üblichen Probleme mit dem Browser (10 Sekunden arbeiten, dann ne Minute warten, bis der Browsertab nicht nur aufgehellt wurde- tut er immer, wenn er kurz vorm abkacken ist-, sondern auch wieder reagiert), dazu die tolle Aufgabe bei allen Kollegen die neu zu konfiguierenden eMail – Postfächer zu konfigurieren (was macht eigentlich unsere IT?), obwohl ich mit Windows mal so gar nichts zu tun habe (hey, hier läuft ein Debian, verflucht noch mal!).

Nachmittags dann nicht mal mehr dazu in der Lage, einen vollständigen Satz ohne herumgestammel hervor zu bringen oder auch nur dauerhaft im Büro zu verbleiben, von einer normalen Hand – Körper – Kontrolle mal ganz abgesehen….

Nach Feierabend dann noch unvermittelt jemand aus der Südkurve St. Pauli getroffen, auf den ich wohl wie ein vollgepumptes Alien gewirkt haben dürfte. Ich stand eine ganze Weile wortlos vor dem, während der sich mit einem seiner Kollegen (denke ich) unterhielt, und brachte nicht mal mehr ein „Moin“ oder so heraus, als er mich dann begrüßte. Hält mich wohl nun für eingebildet, vollgedröhnt oder vielleicht auch einfach nur für nen Arsch, was weiß ich. Doch, ich habe dich schon erkannt, falls du es hier lesen solltest..

Foto einer erschöpften, am Boden kauernden Person

I give up

Willkommen in meiner Welt, du neurotypischer Nichtautist, aber so sieht das dann ungefähr aus, wenn du jemandem antriffst, der kurz vor einem autistischen #Overload steht (oder den gerade überspringt, um die „sozialen Normen in der Arbeitswelt“ nicht unangenehmer als durch gelegentliches herumfluchen über den scheiß Browser aufzufallen). Willkommen in meinem #Meltdown – nimms nicht persönlich, lag nicht an dir…

Ne Stunde nach Feierabend war ich dann auch schon U-Farmsen angekommen (Gehweg vielleicht fünf bis zehn Minuten), aber ich brauchte halt erst mal nen Moment, in dem keine neuen Sinneseindrücke auf mich einströmen – in dem Fall die sich durch das gehen ständig verändernde Umgebung. Wisst ihr eigentlich, wie unheimlich beruhigend so eine Pfütze am Boden sein kann, wenn man sie 30 Minuten lang anstarrt, und während dessen alles andere auszublenden versucht?

Gut. Mir reicht es für heute. Muss ich nicht noch mal haben, so ein Frühstück. Auch wenn es lecker war.


Bin dann ja mal gespannt, was dann morgen so passiert. Wenn „der Neue“ Vorgesetzte dann wirklich anfängt.

Freue mich schon auf das weiße Bild meines Browsers in Verbindung mit dem hellblauen Windows – „Bitte warten“ – Kreisel morgen. Gibts für diesen Cursor vielleicht auch was netteres als so nen kreiselnder Kreis? Vielleicht nen Katzenfoto? Soll doch beruhigend wirken…