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Am kommenden Freitag (23.02.18) findet ab 18:30 Uhr ein Vortrag der Braun- Weißen Hilfe in Kooperation mit der Roten Hilfe Hamburg in den Fanräumen zum Themenkomplex „Verschärfung des §113 – Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ statt.
Weiteres Themenfeld wird die geänderte Rechtslage hinsichtlich polizeilicher Vorladungen sein. Kommt vorbei und lernt eure Rechte kennen!
Am Donnerstag (3.12.) fand in den Räumen des Hamburger Fußball Verbandes die turnusmäßige Sitzung des Örtlichen Ausschusses Sport und Sicherheit statt.
In diesem Rahmen wurde auch die auf der derzeit tagenden Innenministerkonferenz angedachte Reduzierung der Gästekartenkontingente angesprochen. Der FC St. Pauli lehnt wie auch der Hamburger Sportverein und die GdP dieses Instrument ab, da hieraus keine Verbesserung der Sicherheit resultieren würde.
Ganz Im Gegenteil: Neben spürbaren wirtschaftlichen Nachteilen für die Vereine wäre zu befürchten, dass sich Gästefans massiv Karten für Heimbereiche besorgen würden.
Vorletzte Woche wurde bei Spiegel TV ein offizielles Polizeivideo des Übergriffs der Polizei auf das Jolly Roger gezeigt (ab Minute 05:27). Auf dem Video ist eindeutig erkennbar, dass die Polizei ohne Grund und ohne jegliche Vorwarnung so genanntes Pfefferspray ins Jolly Roger sprühte und eine Stürmung veranlasste. Des Weiteren sind Aussagen von Polizisten zu hören, die Personen in der Fankneipe in die Enge treiben und am Verlassen der Fankneipe hindern wollen.
Im Vorfeld getätigte Bewürfe der Polizei, die durch die Polizei als Grund für die Stürmung genannt wurden, zeigt auch dieses (am Beitragsende verlinkte) Video nicht.
„Selbst wenn es Bewürfe gegeben hätte, halten wir eine Stürmung des Jolly Rogers – so wie den Einsatz von Pfefferspray in einem geschlossenen Raum – nach wie vor für unverhältnismäßig und unverantwortlich“, betont ein Vertreter des FCSR. Und ergänzt: „Wir verurteilen den Einsatz aufs Schärfste.“
Einem Journalisten wurden zudem bei dem Vorfall beim Zeigen seines Presseausweises mit einem Schlagstock vier Zähne ausgeschlagen. Bis heute erfolgte keine Entschuldigung, vielmehr ist die Fanszene für die bisherigen Behandlungskosten von über 20.000 Euro aufgekommen.
In reißerischer und undifferenzierter Art und Weise wurden Anhänger des FC St. Pauli auf der Titelseite als Täter der Angriffe auf die Davidwache benannt und für die Vorfälle verantwortlich gemacht. Derzeit gibt es auch nach Rücksprache mit Polizei und Verfassungsschutz keine Beweise für eine Beteiligung von Personen aus dem Vereinsumfeld an den Vorfällen. Auch das dem Titel zugrunde liegende Interview – http://www.mopo.de/nachrichten/verfassungsschutz-chef–ueber-davidwachen-angriff-es-waren-st–pauli-hooligans,5067140,25831404.html – gibt diese Pauschalverurteilung nicht her. Zudem wurde auf der Titelseite ein Foto verwendet, das mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat. Daher kritisieren die Clubverantwortlichen diese Vorgehensweise und appellieren an die journalistische Sorgfaltspflicht. Diese Form der Berichterstattung trägt in keiner Weise zur Deeskalation der aktuellen Situation bei.
Darüber hinaus beobachtet das Präsidium die Entwicklung im Stadtteil mit großer Sorge. Die Eskalation der letzten Wochen, gewalttätige Auseinandersetzungen, viele Verletzte, massive Sachbeschädigungen, die Ausrufung eines Gefahrengebiets – all das verhindert die vernünftige Diskussion von politischen Themen, die für den Stadtteil von großer Bedeutung sind.
Das Präsidium des FC St. Pauli spricht sich klar gegen Gewalt in jeglicher Form aus und appelliert an alle beteiligten Parteien, Deeskalation zu betreiben, Gewalt zu unterlassen und zu versuchen, wieder in den Dialog zu treten. Zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unseres Stadtteils.
Aufgrund der gegenwärtigen repressiven Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats und der daraus resultierenden unsicheren Situation vieler Flüchtlinge im Stadtteil bzw. im gesamten Stadtgebiet sind wir der Ansicht, dass der Druck auf die Verantwortlichen sowie die Solidarität mit den Betroffenen insbesondere im aktuellen Kontext verstärkt werden müssen.
Die Unterstützung aus Reihen der Fanszene des FC St.Pauli war bislang großartig. Auf der Homepage des NDR wünschte sich Ralf Lourenco von der Initiative Lampedusa in Hamburg, „dass mehr Menschen ihren Unmut über die Behandlung der Menschen aus Afrika auch kundtun. Plätze dafür gibt es viele: auf öffentlichen Kommentarseiten der Behörden, in sozialen Netzwerken, auf der Straße, im eigenen Bekanntenkreis.
In diesem Zusammenhang weisen wir auf das veröffentlichte und aus unserer Sicht unbedingt zu unterstützende St.Pauli Manifest hin: www.wirsindmehr.de.
…und freuen uns, wenn ihr eure Solidarität & Standpunkte auch (weiterhin) auf anderen Wegen zeigt. Möglichkeiten gibt es genug!
Diesbezüglich findet im Anschluss an das Spiel kommenden Freitag eine Demonstration statt. Den Aufruf finden ihr im Anschluss. Unterstützt diesen Aufruf mit eurem Fanclub (zeitnah an zeckensalon@riseup.net) und erscheint Freitag zahlreich!
Euer Fanclub – Sprecherrat
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Von Facebook
Liebe Sankt Paulianer_Innen,
nach dem Spiel gegen Sandhausen am 25. Oktober wollen wir uns treffen, um zu zeigen, dass St. Pauli hinter den Geflüchteten der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ steht. Um 20.30 Uhr versammeln wir uns daher auf dem Harald-Stender-Platz vor der Südkurve, um von dort gemeinsam zur St.-Pauli-Kirche zu ziehen.
Viele Fans des FC St. Pauli und Menschen aus dem Viertel haben sich in den letzten Monaten aktiv mit den rund 300 Geflüchteten der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ solidarisiert. Mit unzähligen Aktionen kämpften und kämpfen Leute aus ganz Hamburg für eine menschenwürdige Perspektive. Doch der Hamburger Senat ignorierte die Geflüchteten und die breite Solidaritätsbewegung!
Doch nun reagiert der Senat – und geht zu einem offenen Angriff über!
Er drangsaliert die Geflüchteten seit Tagen mit einer rassistischen Hetzjagd, um ihre Abschiebung in die Wege zu leiten. Offenbar hat die regierende SPD um Olaf Scholz Schiss bekommen, weil große Teile der Bevölkerung nicht wegschauen, sondern den Betroffenen den Rücken stärken. Deswegen setzt der Senat jetzt auf Law & Order und Abschiebung unter dem Banner der Rechtsstaatlichkeit und dem zynischen Vorwand, Hilfe zu gewähren.
Gemeinsam Flagge zeigen gegen die rassistische Hetze!
Wir werden das nicht akzeptieren und unsererseits den Druck erhöhen. Zeigen wir dem menschenverachtenden Senat, dass wir mehr sind! Deswegen wollen wir nach dem Spiel mit vielen auf die Straße gehen. Wir werden uns dabei nicht provozieren lassen, damit die Sicherheit der Geflüchteten auf der Demonstration nicht gefährdet wird.
Am Samstag (26. Oktober) veranstalten zudem mehrere Gruppen aus dem Umfeld des FC St. Pauli den „International Refugee Summit“, an dem neben „Lampedusa in Hamburg“ auch Gruppen aus England und Schottland teilnehmen. Treffpunkte: 11 Uhr St. Pauli-Kirche, 12 Uhr Fanräume im Millerntorstadion. Mehr Infos: blog.1910-museum.de
Wir rufen ebenfalls zur Teilnahme an der bundesweiten Demo von „Lampedusa in Hamburg“ am 2. November (14 Uhr / Hauptbahnhof) auf!
Kein Mensch ist illegal!
******SOLIDARITÄTSDEMO VON FANSZENE UND STADTTEILINITIATIVEN******
******LAMPEDUSA IN HAMBURG – „WE ARE HERE TO STAY!“******
Freitag, 25. Oktober 2013 20.30 Uhr / Harald-Stender-Platz vor der Südkurve (Budapester Str.)
UnterstützerInnen (Stand: 20.10.2013):
Alte Schule St. Pauli, Antirazzista USP, Arbeitsgemeinschaft interessierter Mitglieder (AGiM), Audiolith Records, 1. Autohof St.Pauli, Blocknachbarn Sankt Pauli, Braun-Weiße Verfolger, BWL St. Pauli, 2. Damen St. Pauli Handball, Eskimo Punx St. Pauli, Fanclubsprecherrat des FC St. Pauli, Fanladen St. Pauli, G.A.S. St. Pauli, G.M.S. St. Pauli, Golden Pudel Club, Hafenvokü, Jolly Roger/Ballkult e.V., KIEZKIEKER, Last Minute St. Pauli, Leerstand zu Wohnraum, Les sans goûts, magischerfcblog, MOB-FCSP, No-Tengo-Idea, Park Fiction Komitee, Partizans Heidelberg, Plenum Hafenstraße, Punkrock St. Pauli, Scheißegal Sankt Pauli, S.O.S. St. Pauli, Swing youth St.Pauli, VIII. Damen, Yorkshire St. Pauli, Zeckensalon.
Wenn ihr als Initiative, Einrichtung oder Fanclub ebenfalls mit zur angemeldeten Demonstration aufrufen wollt, dann meldet euch schnellstmöglich bei zeckensalon@riseup.net
Hamburg, den 29. August 2013
Der Dialog aller am Fußball beteiligter Organisationen, Institutionen und Netzwerkpartner ist für ProFans ein unabdingbares Mittel zur Konfliktlösung. Nur mit gegenseitigem Respekt und in sachlichen Diskussionen lassen sich mögliche Differenzen klären. Daher sitzen Vertreter von ProFans und anderen Fanorganisationen in regelmäßigen Runden mit Verbandsvertretern an einem Tisch, stellen sich der Diskussion mit Fanprojekten, Fanbeauftragten und auch Polizeivertretern auf den Regionalkonferenzen, aber auch auf lokaler Ebene. Leider werden solche sachlichen Gespräche zu oft von Hysterie und Populismus überschattet. Seien es Medienvertreter selbst, aber auch Funktionäre, Politiker und Vertreter spezieller Interessengruppen.