Pressemitteilung des Fanclubsprecherrates der offiziellen Fanclubs des FC St. Pauli (FCSR) zur aktuellen Situation im Umgang mit Medien und Polizei

Symbolfoto
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Vorletzte Woche wurde bei Spiegel TV ein offizielles Polizeivideo des Übergriffs der Polizei auf das Jolly Roger gezeigt (ab Minute 05:27). Auf dem Video ist eindeutig erkennbar, dass die Polizei ohne Grund und ohne jegliche Vorwarnung so genanntes Pfefferspray ins Jolly Roger sprühte und eine Stürmung veranlasste. Des Weiteren sind Aussagen von Polizisten zu hören, die Personen in der Fankneipe in die Enge treiben und am Verlassen der Fankneipe hindern wollen.

Im Vorfeld getätigte Bewürfe der Polizei, die durch die Polizei als Grund für die Stürmung genannt wurden, zeigt auch dieses (am Beitragsende verlinkte) Video nicht.
„Selbst wenn es Bewürfe gegeben hätte, halten wir eine Stürmung des Jolly Rogers – so wie den Einsatz von Pfefferspray in einem geschlossenen Raum – nach wie vor für unverhältnismäßig und unverantwortlich“, betont ein Vertreter des FCSR. Und ergänzt: „Wir verurteilen den Einsatz aufs Schärfste.“
Einem Journalisten wurden zudem bei dem Vorfall beim Zeigen seines Presseausweises mit einem Schlagstock vier Zähne ausgeschlagen. Bis heute erfolgte keine Entschuldigung, vielmehr ist die Fanszene für die bisherigen Behandlungskosten von über 20.000 Euro aufgekommen.

Immer wieder kommt es zu Übergriffen seitens der Polizei, die Dank des Fehlens einer bundesweiten Kennzeichnungspflicht und einer unabhängigen Kontrollkommission für die Selbe kaum bis gar nicht aufgeklärt werden können. Ein Aspekt der gerade auf dem Fankongress 2014 als wesentlich zur Vertrauensbildung herausgearbeitet wurde. Dieses hat auch zu einem massiven Vertrauensverlust unserer Fanszene gegenüber der Polizei geführt.

Auch die teilweise unkritische Berichterstattung solcher Vorfälle in den Medien ist für uns kein Novum. Pressemeldungen der Polizei werden immer wieder unkritisch einfach abgeschrieben, der journalistischen Sorgfaltspflicht wird nicht nachgekommen. Die objektive Berichterstattung wird zugunsten der Einfachheit vernachlässigt. „Wir erwarten, dass die Medien ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommen“, erklärt eine Sprecherin des FCSR.
Die Polizeiführung, welche damals im Amt war, ist es auch heute immer noch, gestützt vom Innensenator – ohne jegliche Konsequenzen.

Innensenator Neumann war es auch, der nach den Übergriffen der Polizei beim Schweinske-Cup in der Sporthalle Hamburg die Fan- und Vereinsgremien durch vollmundige Versprechungen für sich gewinnen wollte. Wie wir jetzt wissen, waren dies bloß leere Worte. Nach diesem Vorfall engagierte die Fanszene des FC St. Pauli zusätzlich den renommierten Kriminologen Dr. Feltes, um den Vorfall unabhängig aufklären zu lassen. Dieser stellte auch erhebliche Fehler und Verfehlungen der Polizei beim Einsatz fest. „Bei beiden Vorfällen wäre eine öffentliche Richtigstellung und ein Zugeben der Fehleinschätzung das Mindeste was wir erwartet hätten“, stellt ein Sprecher des FCSR klar. Nichts davon ist geschehen.

  • Wir fordern weiterhin Konsequenzen für die verantwortlichen Polizei-Einsatzleiter der Vorfälle um das Jolly Roger und den Schweinske-Cup.
  • Wir fordern eine Kennzeichnungspflicht sowie eine unabhängige Polizei-Kontrollkommission.
  • Wir fordern die Medien auf, mit mehr journalistischer Sorgfaltspflicht zu arbeiten.

FCSR im Januar 2014

Vertiefende Informationen

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Spiele

Tabelle

Rang Teams Gespielt Differenziell Tordifferenz Punkte Aktuelle Form
1 FC St. Pauli 34 62 - 36 26 69 WWVWW
2 Holstein Kiel 34 65 - 39 26 68 WVWUW
3 Fortuna Düsseldorf 34 72 - 40 32 63 WUWUW
4 Vorstadt 34 64 - 44 20 58 VWWVW
5 Karlsruher SC 34 68 - 48 20 55 WWWVW
6 Hannover 96 34 59 - 44 15 52 VUWWV
7 SC Paderborn 07 34 54 - 54 0 52 WWVWW
8 SpVgg Greuther Fürth 34 50 - 49 1 50 VWUUW
9 Hertha BSC Berlin 34 69 - 59 10 48 VUVWV
10 FC Schalke 04 34 53 - 60 -7 43 UUWWV
11 SV 07 Elversberg 34 49 - 63 -14 43 UVWVV
12 1. FC Nürnberg 34 43 - 64 -21 40 VVVWV
13 1. FC Kaiserslautern 34 59 - 64 -5 39 UWWVW
14 1. FC Magdeburg 34 46 - 54 -8 38 WUVUV
15 Eintracht Braunschweig 34 37 - 53 -16 38 WVUWV
16 SV Wehen Wiesbaden 34 36 - 50 -14 32 UVVVV
17 F.C. Hansa Rostock 34 30 - 57 -27 31 VVVVV
18 VfL Osnabrück 34 31 - 69 -38 28 VUVVW