„Frauenfußball gibt es nicht“: Unter diesem Motto veranstaltet das FC St. Pauli-Museum am heutigen Montag (08.03.2021) ab 19 Uhr eine Online-Talkrunde mit ehemaligen und aktiven Fußballerinnen aus dem Umfeld des FC St. Pauli. Anlass ist der Internationale Frauentag 2021. Die kostenlose Veranstaltung wird live über die Facebookseite des Museums und seines Trägervereins 1910 e.V. übertragen, ein Account bei Facebook wird nicht benötigt.
Kategorie: Aktionen
Fanprotest, Demos und sowas…
Anlässlich des gestrigen Holocaust-Gedenktages 2021 veröffentlicht das FC St. Pauli-Museum eine umfassende Online-Ausstellung über das Verhalten des FC St. Pauli und seiner Mitglieder im Nationalsozialismus. Die Ausstellung ist kostenlos online zugänglich unter www.fcstpauli-drittes-reich.de und wird zeitlich unbefristet angeboten. Das Angebot gibt es auf Deutsch und Englisch.
Auch dieses Jahr findet der internationale Holocaust-Gedenktag am 27.01. statt, aufgrund der Corona-Pandemie jedoch als Online-Veranstaltung: Zoom https://zoom.us/j/5363594448 (Meeting-ID: 536 359 4448).
Solltet Ihr am Südkurvenvorplatz am Denkmal Blumen, Kränze oder ähnliches niederlegen wollen, tut das bitte möglichst vor 16 Uhr, wird dann abends für alle gefilmt.
Vortrags-Programm
- Anna von Villiez mit „Im ‚Roten Hamburg‘ war alles nicht so schlimm? Antisemitismus in Hamburg von der Jahrhundertwoche bis 1945“
- Patrick Gensing mit „Sündenböcke und Verschwörungen – Antisemitismus bei Corona-Leugnern“
Der „andere Fußball“ beim „etwas anderen Verein“: „100 Jahre Arbeiterfußball – 125 Jahre Arbeitersport“ ist das Motto der neuen Sonderausstellung, die das FC St. Pauli-Museum am Millerntor ab dem 22. Oktober 2020 in Hamburg zeigt.
Besucher*innen erwartet eine Reise in ein fast vergessenes Sport-Universum – und ganz nebenbei die Aufklärung eines weit verbreiteten Missverständnisses über den FC St. Pauli.
„Der FC St. Pauli wird gern als Arbeiterverein bezeichnet“, so Christoph Nagel, Vorstandsmitglied des Betreibervereins 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. und Kurator der aktuellen Dauerausstellung Kiezbeben 2.0. „Das trifft in dieser Form aber nicht zu: Zwar haben im FC St. Pauli viele Arbeiterinnen und Arbeiter Sport getrieben, und noch mehr waren im Publikum. Zur Arbeitersportbewegung gehörten die „Kiezkicker“ jedoch nicht“.
Der FC St. Pauli, die organisierte Fanszene und der Fanladen St. Pauli haben ein gemeinsames Positionspapier verfasst, in dem Reformen im deutschen Profifußball gefordert werden.
Die strukturellen Probleme des Systems wurden nicht durch die Corona-Pandemie verursacht, sondern treten vor diesem Hintergrund nur umso deutlicher zutage. Dass viele Vereine in dieser Krise in existenzielle Nöte geraten sind, muss eine Warnung sein und gleichzeitig Anlass für umfassende Veränderungen. Unkontrollierte Geldzuflüsse in das System Profifußball lösen die bestehenden Probleme nicht, sondern sind vielmehr in vielen Fällen ursächlich dafür.
Darüber hinaus zeigt sich in der Krise einmal mehr der Vertrauensverlust des Sports bei Fans und Öffentlichkeit, die ihm in seiner professionellen Ausprägung häufig auch zu Recht mit Argwohn und Skepsis begegnen. Das ist nicht nur durch die oftmals fehlende „Bodenhaftung“ zu erklären, sondern auch durch den Umstand, dass die Fans als diejenigen, die den Sport mit Leben und Bedeutung füllen und letztlich auch die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs darstellen, von echter Teilhabe und Mitbestimmung in aller Regel ausgeschlossen sind.
Daher setzt sich der FC St. Pauli gemeinsam mit seiner organisierten Fanszene dafür ein, einen fairen Wettbewerb und nachhaltiges Wirtschaften im deutschen Profifußball zu implementieren und ebenso zur Grundlage des gemeinsamen Handelns in der DFL zu machen wie auch eine transparente demokratische Kultur, die den Fans einen festen Platz am Tisch einräumt.
Liebe Mitglieder des FC St. Pauli von 1910 e.V., liebe Freund*innen des Vereins,
wir sind auf Eure Mithilfe angewiesen. Als Verein stellen wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung, Toleranz und Respekt sind wichtige Eckpfeiler in unserem Miteinander.
Nun wollen wir einen weiteren Schritt gehen und es schaffen, dass die gesellschaftliche Vielfalt sich auch in unseren Gremien und Führungspositionen wiederfindet. Die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen stellt hierbei einen wichtigen Baustein dar. Diversität hat viele Facetten, die wichtig sind. In dieser Umfrage wollen wir uns ausgehend von dem Beschluss der Mitgliederversammlung 2019 auf das Thema Geschlechtergerechtigkeit fokussieren.
Wir freuen uns daher sehr, wenn Ihr an unserer Umfrage teilnehmt. Der Fragebogen umfasst bis zu 22 Fragen und die Beantwortung wird etwa 10-15 Minuten in Anspruch nehmen. Bei Rückfragen zu diesem Fragebogen erreicht Ihr uns über die Mailadresse agdiversitaet@fcstpauli.com. Eure Rückmeldungen zu diesem Thema könnt Ihr gerne auch an die
Geschäftsstelle (z. Hden. Reyk Sonnenschein, Harald-Stender-Platz 1, 20359 Hamburg)senden.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Eure AG Diversität